KOMMUNIKATION IST CHEFSACHE – ABER NICHT NUR
07.11.2015
Wichtige Botschaften zur Unternehmensentwicklung und zu anstehenden Herausforderungen werden über den CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung personifiziert und müssen von diesen persönlich kommuniziert werden. In unserer schnelllebigen Wissens- und Informationsgesellschaft sind diese Botschaften wichtige Orientierungspunkte für externe wie auch für interne Ansprechgruppen. CEO und Geschäftsleitung sind sich dieser Verantwortung bewusst und haben zumeist auch entsprechende Schulungen genossen.
Digitalisierung verändert die Informationsbedürfnisse
Die Digitalisierung führt zu einer massiven Steigerung sowohl der Informationsgeschwindigkeit als auch der Informationsbedürfnisse. Zudem hat sich die Informationsverbreitung verselbständigt. Leserreporter und Instantnews über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter sind auch im beruflichen Umfeld selbstverständlich geworden. Der Informationsfluss lässt sich kaum mehr kontrollieren und nur schwerlich steuern. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist aber die interne Kommunikation nach wie vor ein sehr wichtiges und kulturbildendes Element. Dabei erreicht der digitale "Latrinenweg" in kürzerer Zeit deutlich mehr Mitarbeitende als früher. Informationen, aber auch Gerüchte, werden in windeseile intern wie auch extern verbreitet, kommentiert und interpretiert.
Wie kann in diesem Umfeld die Geschäftsleitung den Informationsfluss und auch die Informationshoheit im Unternehmen sicherstellen? Wöchentliche Informationsveranstaltungen durch das oberste Management sind zu aufwändig und stören die Betriebseffizienz. Ein twitternder CEO ist modern aber wenig persönlich. Und ob die Nachricht überhaupt gelesen wird, ist fraglich. Das gilt auch für das Verbreiten von Neuigkeiten durch die Kommunikations- oder Personalabteilungen im Intranet oder am schwarzen Brett.
Kader gestaltet die Unternehmenskultur
Der aktive Einbezug des mittleren Kaders in die interne Kommunikation ist deshalb notwendig. Die Kadermitglieder, insbesondere die Gruppen- und Teamleiter, ist tagtäglich mit den Mitarbeitenden in Kontakt. In der internen Kommunikation finden sie sich aber vorwiegend in der Rolle von Informationsempfängern wieder. Selten sind sie sich ihrer Rolle als Informationsträger im Unternehmen bewusst. Es genügt dabei nicht, dem Kader die Verantwortung für die interne Wissensverbreitung zu übertragen. Kadermitglieder müssen darin geschult werden, diese Verantwortung übernehmen zu können. Die Kommunikationskompetenz des Kaders muss mehr beinhalten als Präsentationstechnik und das Führen schwieriger Mitarbeitergespräche. Zudem müssen die Informationen entsprechend aufbereitet und dem Kader zugespielt werden.
Aktiv eingebunden in die interne Informationsverbreitung hilft Ihnen das Kader bei der Gestaltung einer positiven Unternehmenskultur. Zudem werden die Führungskader in ihrer Führungsrolle gestärkt.